Nintendo Revises eShop Chart Rankings

Nintendo überarbeitet eShop-Chart-Rankings

Das Switch OS 20.0.0 Update von Nintendo ändert die eShop-Chart-Rankings von Downloads zu Umsatz, was die Auffindbarkeit von Spielen für Switch und Switch 2 beeinflusst.

Eliza Crichton-Stuart

Eliza Crichton-Stuart

Aktualisiert Dec 4, 2025

Nintendo Revises eShop Chart Rankings

Am 29. April 2025 veröffentlichte Nintendo Version 20.0.0 seines Betriebssystems für die originale Nintendo Switch. Während das Update erwartete Verbesserungen enthielt – wie frühe Implementierungen von Switch 2-Features wie dem Virtual Game Card-System – blieb eine bemerkenswerte Änderung in den offiziellen Update-Notizen unerwähnt. Kurz nach der Veröffentlichung des Updates bemerkten Nutzer eine große Veränderung in der Darstellung der Game-Rankings in den eShop-Charts.

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Nintendo eShop

Laut einer aktuellen Analyse von GameDiscoverCo hat Nintendo seine eShop-Chart-Methodik geändert. Zuvor basierten die Top-30-Rankings sowohl auf den Bestseller- als auch auf den Deals-Seiten auf der Anzahl der Downloads der letzten 14 Tage. Nun spiegeln diese Rankings den Umsatz wider, der innerhalb der letzten drei Tage generiert wurde. Die neue Metrik wird transparent am unteren Rand jeder Chart-Seite offengelegt und bietet einen klaren Einblick in Nintendos aktualisierten Ansatz.

Diese Umstellung stellt eine grundlegende Änderung dar, wie Spiele von Spielern, die den eShop durchsuchen, entdeckt werden. Das Download-Volumen treibt die Sichtbarkeit nicht mehr direkt an. Stattdessen werden nun Spiele bevorzugt, die höhere Umsätze generieren, unabhängig von der Gesamtzahl der verkauften Einheiten. Diese Anpassung hat Auswirkungen nicht nur für Entwickler, sondern auch für Konsumenten, insbesondere darauf, wie reduzierte Titel und Premium-Preise Games in den Storefronts erscheinen.

Nintendo eShop

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Game Discoverability und Preisstrategien

Das neue System hat bereits zu spürbaren Veränderungen in der Chart-Zusammensetzung geführt. Vor dem Update dominierten reduzierte, preisgünstigere Spiele oft den Deals-Bereich, da sie schnell hohe Download-Volumina generieren konnten. Titel wie Hole.io, die zuvor aufgrund erheblicher Preisnachlässe weit oben rangierten, sind seitdem aus der prominenten Platzierung verschwunden. Im Gegensatz dazu sind teurere Titel, die reduziert wurden, in den Charts aufgestiegen. Zum Beispiel rückte Ninja Gaiden: Master Collection, von 39,99 $ auf 19,99 $ reduziert, von Position 18 auf 6 in den Great Deals Charts vor. Mortal Kombat I stieg ebenfalls deutlich an und profitierte von einem höheren Basispreis, selbst nach einem Rabatt von 67 %.

First-Party Nintendo-Spiele haben ebenfalls an Prominenz gewonnen. Die Anzahl der von Nintendo veröffentlichten Titel in den Top 30 Bestsellern ist von sieben auf dreizehn gestiegen, was den Vorteil höherpreisiger Spiele unter dem neuen Ranking-System verstärkt. Bekannte Titel wie New Super Mario Bros. U Deluxe und Pokémon Scarlet & Violet erscheinen nun häufiger unter den Bestsellern.

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Reaktionen der Entwickler-Community

Die Reaktionen von Entwicklern und Publishern waren unterschiedlich. Während einige unabhängige Entwickler Bedenken hinsichtlich des zunehmenden Wettbewerbs mit Premium-Titeln äußern, erkennen andere an, dass Sichtbarkeit immer noch möglich ist, wenn ein Spiel ausreichend Traktion gewinnt. James Barnard, Entwickler von Titeln wie Let’s Build A Zoo, bemerkte, dass preisgünstigere Spiele immer noch in den Charts erscheinen können, wenn sie genügend Umsatz generieren, obwohl die Messlatte jetzt höher liegt. Er wies auch auf die arithmetische Herausforderung für weniger teure Spiele hin: Ein 20-Dollar-Spiel muss deutlich mehr Exemplare verkaufen, um mit dem Umsatz eines einzelnen 60-Dollar-Kaufs zu konkurrieren.

Die Umstellung wird von vielen als Schritt hin zu branchenüblichen Praktiken angesehen. Plattformen wie Steam verwenden bereits Echtzeit-Top-Charts, die auf dem Gesamtumsatz basieren, und der Schritt von Nintendo gleicht den eShop an breitere Trends im digitalen Markt an. Einige Beobachter vermuten, dass das vorherige System es Spielen von geringerer Qualität ermöglichte, die Charts durch aggressive Rabatte zu dominieren, was möglicherweise zu Frustration bei den Nutzern führte, wenn die Käufe die Erwartungen nicht erfüllten. Der aktualisierte Ansatz könnte dazu beitragen, das Vertrauen in empfohlene Spiele wiederherzustellen.

Nintendo Revises eShop Chart Rankings

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Auswirkungen auf die Zukunft der eShop Discoverability

Das Update zeigte auch frühe Anzeichen einer Integration mit Switch 2. Nutzer haben neue Interface-Elemente gemeldet, darunter Optionen zum Filtern von Spielen nach Plattform und neue Features wie "Game Finds For You" und verbesserte Wunschlistenfunktionen. Diese Änderungen deuten darauf hin, dass Nintendo nicht nur seine Discovery-Algorithmen anpasst, sondern auch einen personalisierteren und dynamischeren Storefront für seine Next-Gen-Konsole vorbereitet.

Trotz der Verbesserungen bleiben einige Fragen offen, wie Nintendo die eShop-Discoverability weiterentwickeln wird. Während das umsatzbasierte Ranking ein wichtiger Schritt ist, könnten zusätzliche Discovery-Features wie ein „New & Trending“-Chart aufstrebenden Titeln mehr Sichtbarkeit verschaffen. Andere Plattformen nutzen solche Tools, um die Sichtbarkeit zwischen großen Releases und aufstrebenden Indie-Games auszugleichen. Die kuratierte Natur von Nintendos aktuellem Bereich „Featured Titles“, der sich tendenziell selten ändert, könnte ebenfalls neu bewertet werden, um eine breitere Palette von Inhalten zu unterstützen.

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Sichtbarkeit bleibt für kleinere Spiele möglich

Obwohl das neue System höherpreisige Spiele bevorzugt, schließt es kostengünstigere Titel nicht vollständig aus. Spiele, die bei den Zielgruppen Anklang finden und innerhalb kurzer Zeit starke Verkaufszahlen generieren, können immer noch in den Charts erscheinen. Der Hauptunterschied besteht darin, dass die Preisstrategie und der wahrgenommene Wert nun eine zentralere Rolle bei der Bestimmung der Sichtbarkeit spielen.

Dieses Update spiegelt eine Neukalibrierung des Discoverability-Frameworks des eShops wider. Durch die Priorisierung des Umsatzes gegenüber reinen Download-Zahlen nähert sich Nintendo den Standardpraktiken digitaler Storefronts an und versucht gleichzeitig, die Qualität und Vertrauenswürdigkeit seiner Empfehlungen zu verbessern. Während sich Switch 2 nähert, wird die Gaming-Community genau beobachten, wie diese Änderungen die Sichtbarkeit von Spielen, die Entwicklerstrategie und die Spielerzufriedenheit auf Nintendos sich entwickelnder Plattform beeinflussen.

Quelle: GameDiscoverCo

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aktualisiert

December 4th 2025

veröffentlicht

December 4th 2025

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