Nach dem desaströsen Launch von Battlefield 2042 trägt Battlefield 6 eine schwere Last: das Vertrauen in das Franchise wiederherzustellen, Fans zu beeindrucken und in einem überfüllten FPS-Markt zu bestehen. Die gebündelten Anstrengungen von EA durch Battlefield Studios (DICE, Motive, Ripple Effect und Criterion) zahlen sich aus und liefern ein Spiel, das sich endlich wieder so anfühlt, als wäre die Serie in Topform. Während die Kampagne eher unspektakulär ist, beweist der Multiplayer, warum Battlefield einer der aufregendsten Shooter im Gaming bleibt.
Gameplay
Die Einzelspieler-Kampagne erstreckt sich über neun Missionen und dauert etwa sechs Stunden. Sie stellt das Dagger 1-3 Squad vor, wobei Spieler in die Rollen von Haz Carter (Assault), Dylan Murphy (Engineer), Gecko (Recon), Cliff Lopez (Support) und der CIA-Agentin Hemlock schlüpfen. Die Geschichte entfaltet sich vor dem Hintergrund eines Konflikts in naher Zukunft mit der privaten Militärkoalition Pax Armata, ist aber vergessenswert, mit generischen Charakteren und vorhersehbaren Dialogen.
Gameplay-technisch ist die Kampagne solide und übernimmt Elemente aus dem Multiplayer, was mehrere taktische Ansätze, Squad-Befehle und Umweltzerstörung ermöglicht. Bestimmte Missionen, wie Always Faithful, Moving Mountains und Operation Ember Strike, liefern beeindruckende Spektakel und denkwürdige Set Pieces, aber der Kampagne fehlt es insgesamt an Feinschliff und narrativer Tiefe. Kleinere Bugs und visuelle Pop-ins schmälern das Erlebnis zusätzlich. Letztendlich ist es ein funktionaler, aber uninspiriertes Einzelspieler-Erlebnis – besser als nichts, aber eindeutig zweitrangig gegenüber dem Multiplayer.

Hier glänzt Battlefield 6. Große, gut designte Maps, sieben Kern-Game Modes und massive Zerstörbarkeit schaffen einen Spielplatz aus Chaos und Strategie. Fahrzeuge und Waffen fühlen sich wuchtig, befriedigend und gewichtig an, während das Vier-Klassen-System (Assault, Recon, Engineer, Support) Teamwork und Koordination belohnt. Der Multiplayer ist ein fein abgestimmtes Erlebnis, egal ob man sich in weitläufigen Conquest-Schlachten oder engen Nahkämpfen wie in Saints Quarter befindet.
Anpassung und Progression sind vielfältig, obwohl das Freischalten von Waffen durch Challenges manchmal den Fokus von Team-Objectives ablenken kann. Die technische Performance auf der PlayStation 5 war reibungslos, mit minimalen Bugs oder Serverproblemen während der Pre-Release-Tests. Der Portal-Modus, der von Spielern erstellte Matches ermöglicht, soll zusammen mit dem regulären Multiplayer starten und verspricht weitere Langlebigkeit und Replayability. EAs Post-Launch-Support-Pläne, einschließlich neuer Maps, Modes und Fahrzeuge, deuten darauf hin, dass Battlefield 6 weiter wachsen wird.

Review
Battlefield 6 ist eine unglaublich starke Rückkehr zur alten Form. Die Kampagne mag mittelmäßig sein, aber der Multiplayer ist fein abgestimmt, chaotisch und endlos unterhaltsam, was den Ruf der Serie für groß angelegte Schlachten, strategisches Teamplay und atemberaubende Zerstörung wiederherstellt. Mit bereits geplanten zusätzlichen Inhalten und Updates ist dies nur der Anfang einer neuen Ära für Battlefield.

